Wenn Du Dich einmal beeilen möchtest und Dein Vordermann langsamer als die erlaubt Geschwindigkeit fährt, überlegst Du Dir, ob Du schnell vorbeifährst. Das Überholen birgt jedoch viele Gefahren. Selbst bei einer ruhigeren Verkehrslage kann der Gegenverkehr übersehen werden. Einige Grundregeln wurden festgesetzt, um die Gefahren so gering wie möglich zu halten. Wir klären Dich auf!
Was ist ein Überholvorgang?
Oft wird Vorbeifahren mit Überholen gleichgesetzt. In der Realität ist das jedoch anders. Ein Überholvorgang liegt dann vor, wenn Du ein langsames Auto mit einer höheren Geschwindigkeit passierst. Ihr beide müsst dann natürlich in die gleiche Richtung fahren. Das Vorbeifahren wird dadurch beschrieben, dass ein stehendes Auto passiert wird. Dabei muss es sich jedoch auch nicht um ein Fahrzeug handeln, auch andere nicht bewegende Hindernisse können durch das Vorbeifahren passiert werden. Das stehende Objekt stellt beim Vorbeifahren ein Hindernis dar.
Die gesetzlichen Regelungen findest Du im Paragrafen 5 der StVO. Ergänzungen und Verbote finden sich dann in den Paragrafen 7, 19, 20 und 26 der StVO.
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Worauf musst Du beim Überholen achten?
Wie bereits erwähnt, ist der Paragraf 5 der StVO als Rahmen für das Überholen zu sehen. Grundsätzlich darfst Du nur auf der linken Seite überholen. Zudem musst Du beim Überholen darauf achten, dass Du den nachfolgenden Verkehr nicht gefährdest. Zudem musst Du genügend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern einhalten. Insbesondere wenn es sich um Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger handelt. Zum einen darfst Du den Fahrer, den Du überholst, nicht behindern und zum anderen musst Du Dich so schnell es geht wieder rechts einordnen.
Wie darfst Du überholen?
Du darfst, während Du überholst, keinen anderen Verkehrsteilnehmer behindern. Das heißt, dass Du darauf achten solltest, den entgegenkommenden Verkehr nicht zu behindern. In einigen Situation musst Du die Gegenfahrbahn befahren, um zu überholen. Generell solltest Du darauf achten, dass Du beispielsweise nur auf geraden Strecken überholst. Bei Kurven kann der Gegenverkehr in der Regel nicht rechtzeitig gesehen werden.
Auf den Autobahnen siehst Du bestimmt des Öfteren sogenannte Elefantenrennen. Dabei versucht ein Lkw einen anderen Lkw mit einer ähnlichen Geschwindigkeit zu überholen. Das ist ein Beispiel dafür, wie Du nicht überholen solltest. Du darfst beim Überholen zwar nicht die zugelassene Höchstgeschwindigkeit überschreiten, musst allerdings schneller als der Überholte fahren. Bei einer Landstraße mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h solltest Du demnach kein Auto überholen, welches bereits 97 km/h fährt, da Du nicht wesentlich schneller fahren kannst.
Zuletzt darfst Du nur mit einem ausreichenden Seitenabstand überholen. Dieser beträgt 1,5 Meter. Oft sieht man, dass mehrere Fahrzeuge ein langsameres Fahrzeug überholen. Du solltest Dich jedoch nicht einfach dem anschließen. Es könnte immer Gegenverkehr kommen, wodurch Dir die Zeit fehlen könnte, Dich einzufädeln.
Wo darfst Du nicht überholen?
Manchmal kann es vorkommen, dass das Überholen verboten ist. An folgenden Stellen darfst Du nicht überholen:
- Wenn die Verkehrslage unklar ist
- Sollten Verkehrszeichen das Überholen untersagen
- Bei Bahnübergängen
- Bei einer durchgezogenen Linie
- Bei Sperrflächen
- Bei Fußgängerüberwegen
- Sollte die Sichtweite weniger als 50 m betragen (z.B. durch Schneefall, Regen oder Nebel)
- Bei Linien- oder Schulbussen, die sich mit eingeschaltetem Warnblinker einer Haltestelle nähern
Was passiert, wenn Du falsch überholst?
Wenn Du verkehrswidrig und rücksichtlos falsch überholst, machst Du Dich nach Paragraf 315c strafbar. Es ist dann grob verkehrswidrig, wenn Du gegen die Verkehrsregeln in besonders schwerem Maße verstößt. Du handelst dann rücksichtslos, wenn Du Deine eigenen Interessen im Straßenverkehr über die der anderen Verkehrsteilnehmer stellst.
Wenn Du Dich beim Überholen nicht an die Regelungen hältst, musst Du mit Bußgeldern, Fahrverbote und Punkten in Flensburg rechnen.
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