MPU – medizinisch-psychologische Untersuchung

Die Sanktionen bei einigen Verkehrsverstößen ist in der Regel ein Bußgeld, Punkte in Flensburg oder auch ein Fahrverbot. In manchen Fällen musst Du Dich aber auch einer sogenannte medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) unterziehen. Was das ist, erklären wir Dir hier.

 

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Was ist die MPU?

Wie bereits erwähnt, bedeutet MPU auch „medizinisch-psychologische Untersuchung“. Meistens wird Dir eine solche Untersuchung angeordnet, wenn Du beispielsweise alkoholisiert oder berauscht mit Deinem Auto fährst oder zu viele Punkte gesammelt hast. Manchmal wird diese Untersuchung auch umgangssprachlich „Idiotentest“ genannt.

Prinzipiell musst Du Dich dieser Untersuchung unterziehen, wenn ernsthafte Zweifel an Deiner Fahreignung aufkommen. Somit wird in der MPU untersucht, ob es Grund zum Zweifel gibt oder nicht. Demzufolge kann Dir die Wiedererteilung Deiner Fahrerlaubnis verwehrt werden, wenn der Zweifel berechtigt ist und Du die MPU nicht bestehst.

 

Welche Gründe bestehen für eine MPU?

  • Zu viele Punkte in Flensburg: Sobald Du acht Punkte in Flensburg hast, musst Du Deinen Führerschein abgeben. In den meisten Fällen erhältst Du dann die Fahrerlaubnis wieder, wenn Du ein positives MPU-Gutachten vorlegen kannst.
  • Alkoholisiertes Fahren: Grundsätzlich raten wir Dir, Dich nicht hinters Steuer zu setzen, wenn Du Alkohol zu Dir genommen hast. Gesetzlich ist es straffrei, wenn Du, ohne jemanden zu gefährden mit 0,49 Promille fährst. Bei höherem Alkoholanteil im Blut kommen weitere Sanktionen auf Dich zu. Solltest Du wiederholt mit Alkohol am Steuer auffällig geworden sein, musst Du mit einer Anordnung zur MPU rechnen. Auch bei der Annahme, dass die geringen Promillewerte aufgrund eines Alkoholproblems bestehen, kann die MPU angeordnet werden.
  • Drogen am Steuer: Der Konsum von Drogen ist in jedem Fall unverantwortlich und kann andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Aus diesem Grund führt ein solches Fehlverhalten in der Regel immer zu einem Entzug der Fahrerlaubnis. Demnach kannst Du erst dann Deinen Führerschein zurückbekommen, wenn Du die MPU erfolgreich absolviert hast. Du solltest allerdings wissen, dass die Polizei Dir die Fahrerlaubnis nicht nur abnehmen kann, wenn Du selbst gefahren bist. Auch als auffällig gewordener Beifahrer oder Fußgänger kann Dir die Fahrerlaubnis entzogen werden.
  • Körperliche Beeinträchtigungen und Krankheiten: Wenn Du gewisse körperliche Beeinträchtigungen wie Lähmungen, Probleme mit dem Gehör oder dem Sehvermögen hast, können Zweifel an der Fahrtauglichkeit entstehen. Auch Epilepsie und Gleichgewichtsstörungen können die Fahrtauglichkeit beeinflussen. Demnach ist es verantwortungsvoll, zunächst eine MPU durchzuführen.
  • Zweifel an der geistigen Eignung: In der Fahrschule wird einem beigebracht, dass die Reaktionsfähigkeit sehr wichtig beim Führen eines Fahrzeuges ist. Emotionen und der geistige Zustand können diese Fähigkeit stark beeinflussen. So beeinflusst die geistige Eignung auch die Fahrtauglichkeit. Bestehen Zweifel an der geistigen Eignung müssen Persönlichkeitsmerkmale wie die Reaktionsfähigkeit sowie die Selbstkontrolle und die emotionale Stabilität getestet werden.

 

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Wie viel kostet die MPU?

Da es sich bei einer MPU nicht um einen allgemeinen Test handelt und stark vom Einzelfall abhängt, variieren auch die Kosten. Du solltest jedoch mit Kosten in Höhe von etwa 450 EUR rechnen. Die Kosten können sich allerdings auch auf weit über 1.000 EUR belaufen.

 

Wie lange kann eine MPU dauern?

Genau wie die Kosten kann auch die Dauer der MPU je nach Einzelfall variieren. In der Regel beginnt eine Begutachtung jedoch regelmäßig am Vormittag und kann zwischen 2 bis 4 Stunden dauern.

 

Wie läuft eine MPU ab?

Grundsätzlich gibt es einen medizinischen Check des Betroffenen, dann einen computergestützten Leistungstest und ein psychologisches Gespräch. Im ersten Teil der MPU in der medizinischen Untersuchung werden körperliche Mängel überprüft. Bestandteil dieser Untersuchung ist beispielsweise eine Blutentnahme und ein Koordinationstest.

Im Anschluss darauf wird ein Leistungstest absolviert. Hier werden Deine Reaktionsfähigkeit sowie die Belastbarkeit und die Sinneswahrnehmungen getestet.

Im letzten Teil der MPU ist das psychologische Untersuchungsgespräch notwendig. Dieses Gespräch dauert in der Regel eine Stunde. So soll sich hier mit den Auffälligkeiten befasst werden und die stabile Verhaltensänderung dargestellt und belegt werden.

 

Was solltest Du am Tag der MPU beachten?

Bei der Begutachtungsstelle musst Du Deinen Personalausweis vorlegen. Bevor Du den MPU-Termin hast, musst Du Deine medizinischen und psychologischen Vorbereitungen absolviert haben. Diese bestehen aus Belegen über Deine Abstinenz oder Therapien.

Das Verhalten bei der MPU ist von hoher Bedeutung. So solltest Du Dich nicht verspäten und in jedem Fall kooperativ sein.

 

MPU - medizinisch-psychologische Untersuchung

 

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