Die neuen Regelungen des Bußgeldbescheids werden stark diskutiert. Nicht nur die höheren Bußgelder, sondern auch die Fahrverbote und Punkte bereiten einigen Kopfschmerzen. Viele Betroffene sind auf den Führerschein angewiesen und können es sich nicht leisten, ein Fahrverbot zu bekommen. Was ein Fahrverbot ist und wie du es umgehen kannst, erfährst Du hier.
Was ist ein Fahrverbot?
Bei Vergehen im Straßenverkehr werden gewisse Bußgelder, Punkte und Fahrverbote verhängt. Solltest Du in die Situation kommen, dass Dir ein Fahrverbot erteilt wird, musst Du alle Führerscheindokumente abgeben. Auch internationale Führerscheine müssen abgegeben werden. Dieser Verlust der Fahrberechtigung ist zeitlich begrenzt. Während des Fahrverbots darfst Du demnach kein Kraftfahrzeug führen. Wenn Du trotzdem fährst, wird das als eine Straftat gesehen. Als Folge hierfür musst Du mit einem Fahrverbot von sechs Monaten rechnen. Zu beachten ist, dass auch Fahrräder, Mofas, E-Bikes und E-Scooter als Kraftfahrzeuge gelten. Du musst Dir allerdings keine Sorgen machen, denn nachdem das Fahrverbot abgelaufen ist, erhältst Du Deinen Führerschein wieder zurück.
Wann musst Du mit einem Fahrverbot rechnen?
Welche Strafen verhängt werden, kannst Du im Bußgeldkatalog nachlesen. Bei einigen Verstößen kommen vor allem Geldbuße und Punkte auf Dich zu. Bei gravierenderen Verstößen wird auch das Fahrverbot angesetzt.
Wie lange dauert ein Fahrverbot an?
Du weißt bereits, dass ein Fahrverbot ein zeitlich begrenzter Verlust der Fahrberechtigung bedeutet. In den meisten Fällen beläuft sich das Fahrverbot auf ein bis drei Monaten. Du musst mit einem Fahrverbot von bis zu sechs Monaten rechnen, wenn es sich um ein strafrechtliches Fahrverbot handelt. Zu beachten ist, dass mit einem Monat Fahrverbot, ein Kalendermonat gemeint ist. Ein Fahrverbot kann allerdings zeitlich nicht aufgeteilt werden.
Wie kannst Du ein Fahrverbot vermeiden?
Grundsätzlich raten wir Dir, Dich an die geltenden Verkehrsregelungen zu halten. Trotzdem kannst Du auch vor Gericht oder der Bußgeldstelle die Notwendigkeit Deiner Fahrerlaubnis darlegen. Das kann dann notwendig sein, wenn ein Fahrverbot Deine wirtschaftliche Existenz oder Deinen Arbeitsplatz gefährden würde. Je nach Einzelfall kann dann entschieden werden, ob es sich um eine unzumutbare Härte handelt oder nicht. Hierfür lohnt es sich auf jeden Fall eine qualifizierte Beratung durch Fachleute wahrzunehmen.
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Wann musst Du Deinen Führerschein abgeben?
Zunächst wird Dir bei einem Verstoß ein Bußgeldbescheid versendet. Ab diesem Zeitpunkt wird Dir eine Einspruchsfrist von 2 Wochen gewährt. Wenn Du in dieser Zeit keinen Einspruch einlegst, gilt das Fahrverbot als rechtskräftig. Dann musst Du Deinen Führerschein abgeben. Das Fahrverbot tritt dann wirksam ein, wenn alle Dokumente in amtlicher Verwahrung gegeben wurden. Zudem ist zwischen einem Erst- und einem Wiederholungstäter zu unterscheiden. Bei einem Ersttäter kannst Du selbst entscheiden, ab wann das Fahrverbot gilt, solange die Vier-Monats-Frist eingehalten wird. Das gilt nicht bei Wiederholungstätern, denn diese dürfen sich den Zeitraum nicht aussuchen.
Bei wem musst Du Deinen Führerschein abgeben?
Du kannst in der Rechtsmittelbelehrung Deines Bußgeldbescheids erkennen, wo Du Deinen Führerschein abgeben musst. Du kannst Deinen Führerschein auch mit der Post an die Bußgeldstelle versenden. Ratsam wäre allerdings, Deinen Führerschein per Einschreiben zu versenden. Eine persönliche Abgabe bei der Bußgeldstelle ist ebenfalls möglich. In manchen Bundesländern kannst Du auch Deinen Führerschein bei der Polizei abgeben. Die Staatsanwaltschaft tritt als Vollstreckungsbehörde auf, wenn Du gegen Deinen Bußgeldbescheid Einspruch eingelegt hast, dieses Verfahren erfolglos war und das Fahrverbot vom Gericht verhängt wurde.
Was passiert nach dem Fahrverbot?
Bereits bei der Abgabe solltest Du klären, wie Du Deinen Führerschein zurückbekommen kannst. Entweder der Führerschein wird Dir automatisch nach dem Ablauf der Fahrverbotsfrist zugesendet oder Du holst ihn Dir selbst zurück.
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