Bestimmt hast auch du in deinem Bekanntenkreis Leute, die auf ihrem Handy eine Blitzer App oder ein Radarwarner haben. Aber wusstest du auch, dass die Nutzung einer solchen App illegal ist? Genauso wie wenn du zu schnell fährst, droht dir bei der Nutzung einer Radarwarner-Apps ein Bußgeld.
Nutzt allerdings der Beifahrer in seinem Handy die App, so stellt es kein Problem dar.
Was du über Blitzer App-Nutzung und damit gebundenen Bußgeldern wissen musst, erzählen wir dir hier.
Wie funktionieren Blitzer Apps?
Installierst du eine Blitzer-App auf dein Smartphone, so musst du in der Regel als Erstes in der App die GPS-Ortung erlauben bzw. die Verwendung der Standortinformationen freigeben. Das Handy weiß dadurch immer, wo du dich aktuell befindest.
Das Handy greift meistens auf eine Datenbank, in der alle Auskünfte zu den Blitzerstandorten in ganz Deutschland zu finden ist.
Kommst du einem Blitzer näher, so warnt dich das System durch
- Optische Signale
- Akustische Signale
- Optische und akustische Signale
Als Fahrer kannst du darauf reagieren und die Geschwindigkeit reduzieren.
Radarwarner: In Deutschland erlaubt?
Die Antwort ist Nein. Jegliche automatische Warnungen vor Geschwindigkeitsmessanlagen ist in Deutschland strickt verboten. Solche technischen Geräte dürfen weder betrieben noch einsatzbereit mitgeführt werden.
Auch die Blitzer Apps, die dir die Blitzer anzeigen und ähnliche Navigationsgeräte mit dieser Funktion dürfen nicht eingesetzt werden.
Welche Bußgelder kommen bei Verstoß auf dich zu?
Die Rechtslage ist etwas verwirrend: Nutzt der Beifahrer eine Blitzer App oder wird im Radio vor Radarfallen gewarnt, dann liegt kein Verstoß vor. Nutzt du als Autofahrer die App selbst, so ist es verboten. Paragraf 23 Absatz 1c der Straßenverkehrsordnung erlaubt es den Autofahrern nicht, während der Fahrt solche Apps zu verwenden.
Wirst du von der Polizei dabei erwischt, so kannst du mit einem Bußgeld in Höhe von 75 EUR und einem Punkt in Flensburg rechnen.
Warum sind Warnungen im Radio erlaubt?
Solche Radarwarnungen im Radio sind zulässig, weil diese unabhängig von deinem Standort ausgestrahlt werden. Es ist außerdem nicht verboten, andere Fahrer mittels Schildern oder Handzeichen von den Blitzern zu warnen. Solltest du allerdings dadurch andere Fahrer ablenken oder behindern, kann die Polizei es dir untersagen.
Was bleibt verboten?
Die Warnung per Lichthupe bleibt verboten. Die Lichthupe kann grundsätzlich nur außerhalb geschlossener Ortschaften und nur in Gefahrensituationen als Überholmanöver-Ankündigung eingesetzt werden. Ein missbräuchlicher Einsatz würde dir 10 EUR an Bußgeld kosten.
Darf die Polizei Radarwarner beschlagnahmen?
Sollte die Polizei bei einer Verkehrskontrolle einen einsatzbereiten Radarwarner bei dir finden, können sie diesen beschlagnahmen und sogar vernichten lassen. Bei Smartphones und Navigationsgeräten ist es eher schwierig. Diese Geräte haben in der ersten Linie andere Funktionen und können deshalb nicht von der Polizei sichergestellt werden.
Wusstest du, dass Sie gegen Ihren Bußgeldbescheid Einspruch einlegen können?
80% aller Bußgeldbescheide sind fehlerhaft! Ein Einspruch lohnt sich.