Es kann durchaus vorkommen, dass Du im Straßenverkehr schneller unterwegs bist als erlaubt ist und eventuell sogar nicht dabei erwischt wirst. Die Blitzer und Radarfallen sind allerdings durch modernere Technologien unauffälliger und genauer geworden. Grundsätzlich raten wir Dir, Dich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten, solltest Du allerdings doch geblitzt worden sein, kann es sich für Dich lohnen, Deinen Bußgeldbescheid prüfen zu lassen und gegebenenfalls Einspruch einzulegen.
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Was sind Blitzer?
Prinzipiell werden Blitzer und Radarfallen für Geschwindigkeitsüberschreitungen eingesetzt. Auch bei Abstandsüberschreitungen und Rotlichtverstößen wird der Einsatz von Blitzern genutzt. Neben den typischen stationären werden auch mobile Geräte verwendet. Diese Gerätschaften können allerdings auch fälschliche Messergebnisse liefern, weswegen es sinnvoll ist, den Bußgeldbescheid prüfen zu lassen. Gegebenenfalls kannst Du dann gegen den Bußgeldbescheid Einspruch einlegen.
Was sind mobile Radarfallen?
Diese Technik ist bereits seit den Anfängen der Geschwindigkeitsüberwachung bis heute am häufigsten im Einsatz. Typischerweise kannst Du am Fahrbahnrand ein Stativ erkennen. Alternativ kann sich ein Messgerät auch in einem mobilen Auto befinden.
Du hast bestimmt schon einmal etwas vom Dopplereffekt gehört. Auf diesen Effekt basiert die mobile Radarfalle. Demnach werden vom Gerät selbst Radarstrahlungen ausgesendet, die dann vom Fahrzeug reflektiert werden. Wenn das Gerät diese Signale aufnimmt, kann die Geschwindigkeit des Autos berechnet werden. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung entsteht ein Blitzerfoto. Die Toleranz des Blitzers beträgt in der Regel 3 Prozent. Durch diese Methode können jedoch auch Fehler entstehen, weswegen Du die Fotos begutachten solltest.
Was ist die Laserpistole?
Wie es der Name schon vermuten lässt, wird bei der Laserpistole oder auch Laserfernglas durch einen Laser die Geschwindigkeit gemessen. Der Ablauf dieser Methode ähnelt der mobilen Radarfalle. Hier wird ein Lichtimpuls gesendet, der dann auf das Auto trifft und anschließend reflektiert wird. Durch diese Reflexion kann dann die Geschwindigkeit des Autos berechnet werden. Aktuell ist es der Polizei auch möglich, die Laserpistole mit einer Videokamera zu verwenden. Dadurch verfolgt der Beamte das Auto am Fahrbahnrand. Die Haltung des Polizeibeamten ist für die Verlässlichkeit der Ergebnisse entscheidend, weswegen auch diese Methode einige Fehler aufweist. Auch hier liegt die Toleranz des Blitzers bei 3 Prozent.
Was sind Lichtschrankenmessungen und Helligkeitssensoren?
Bei dieser Methode werden auf beiden Fahrbahnseiten am Straßenrand ein Sender und ein Empfänger aufgestellt. Diese sind miteinander durch einen Lichtstrahl verbunden, der unterbrochen wird, wenn ein Auto durchfährt. Das Auto durchfährt in der Regel mehrere Lichtstrahlen, weswegen dann die Geschwindigkeit durch eine Weg-Zeit-Berechnung ermittelt werden kann.
Anders sieht es bei den Helligkeitssensoren aus. Hierfür wird nur eine graue flache Box mit fünf Linsen auf einer Seite der Straße benötigt. Durch diese Linsen kann die Geschwindigkeit berechnet werden, indem die Helligkeitsprofile des Autos ermittelt werden. Diese Messung eignet sich vor allem für Geschwindigkeitsüberwachungen in Kurven. Die Toleranz des Blitzers liegt bei 3 Prozent.
Was ist das Police-Pilot-System?
Bei dieser Methode wird ein ziviles Polizeifahrzeug zur Messung verwendet. In der Regel wird diese Geschwindigkeitsmessung auf Autobahnen durchgeführt. Hierfür wird das Police-Pilot-System in einem Fahrzeug eingebaut. Dieses System hat einen geeichten Tacho. Bei dieser Methode wird die Geschwindigkeit gemessen, indem das Polizeiauto dem zu messenden Auto hinterherfährt. Anhand des Tachos wird dann die Geschwindigkeit ermittelt. Die Verfolgung wird durch eine integrierte Videokamera aufgezeichnet. Der Toleranzabzug hängt prinzipiell vom Abstand zum gemessenen Auto ab. Bei einem höheren Abstand liegt die Toleranz bei 5 Prozent, während sie bei gleichbleibendem Abstand in der Regel bei 10 Prozent ist.
Was sind feste beziehungsweise stationäre Blitzer?
In der Regel handelt es sich bei einem stationären Blitzer um einen Starenkasten mit Radarstrahlen. Dieser Blitzer ist ähnlich wie eine Ampel mit zwei Linsen eine Box am Straßenrand. Auch diese Methode basiert auf dem Konzept der Radarmethode. Bei dem Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit wird ein Blitzerfoto aufgenommen. Diese Methode hat ähnlich wie bei mobilen Radarmessgeräten ebenfalls Mängel. Die Toleranz beläuft sich auf zwischen 3 bis 5 Prozent.
Was sind Induktionstreifen?
Die Induktionstreifen werden in den meisten Fällen für Rotlichtverstoße angewendet. Im weitesten Sinne können sie auch für die Geschwindigkeitsüberwachung sinnvoll sein. Induktionstreifen sind Streifen, die mehrere Zentimeter in die Erde angelegt werden. Die Magnetisierung der Induktionsstreifen ändert sich dann, wenn ein Auto diese Streifen durchfährt. Die Geschwindigkeit wird dann durch die zeitliche Differenz der Schleifen ermittelt. Diese Methode ist zuverlässig, wenn die Fahrbahn gut ist.
Was sind Piezosensoren?
Bei Piezosensoren wird die Piezoelektrizität genutzt. Das funktioniert durch die Verformung und der Messung der Spannung. Mit einem Abstand von einem Meter zueinander werden auf der Fahrbahn Piezo-Kabel angelegt. Beim Auffahren und Runterfahren über dieses Kabel wird ein Spannungsimpuls ausgelöst. Der stationäre Blitzer kann dann anhand aller drei Kabeln die Geschwindigkeit des fahrenden Autos messen.
Wie hoch ist der Toleranzabzug beim Blitzer?
Der Toleranzabzug ist abhängig vom jeweiligen Messgerät. Die Toleranzwerte sind in der Regel innerorts und außerorts gleich. Bei Radar-, Laser- und Lichtschrankenmessverfahren beträgt die Toleranz 3 km/h bei einer Geschwindigkeit von unter 100 km/h. Liegt die Geschwindigkeit über 100 km/h, werden 3 Prozent abgezogen.
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Wann darf geblitzt werden?
Die Sicherheit ist im Straßenverkehr grundsätzlich essenziell. Wenn Du also beispielsweise auf der Autobahn fährst und plötzlich die Geschwindigkeit stark eingeschränkt wird, solltest Du dadurch keine Vollbremsung durchführen müssen, die Dich und Andere gefährden würde. Aus diesem Grund solltest Du wissen, wie lange Du Zeit hast, die Geschwindigkeit anzupassen.
Dem Fahrer wird prinzipiell mindestens 150 bis 200 Meter gewährt, bis er die Geschwindigkeit angepasst haben muss. Diese Meter gelten ab der veränderten Geschwindigkeitsbeschränkung.
Welche Blitzerfotos sind ungültig?
Es muss nachgewiesen werden, wie hoch die Geschwindigkeitsüberschreitung war, wenn ein Blitzerfoto gemacht wurde und die Kosten bevorstehen. Anhand der Fotos, Videos und der Messgeräte kann dies festgestellt werden. Grundsätzlich haften bei einem Geschwindigkeitsverstoß die Fahrzeugführer und nicht die Fahrzeughalter, weswegen die bloße Identifizierung des Fahrzeuges nicht ausreicht. Demzufolge ist ein Blitzerfoto auch als ein Beweismittel zu sehen. Da bei einem Heckfoto, also einem Blitzerfoto von hinten, der Fahrzeugführer nicht zu sehen ist, ist dieses Foto in Frage zu stellen.
Bei Motorrädern stellt dies eine Herausforderung dar, da sich das Kennzeichen hinten befindet und der Motorradfahrer nicht eindeutig zu erkennen ist.
Welche Konsequenzen drohen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts?
Welche Konsequenzen drohen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts?
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